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Freitag, 9. März 2012

Spoken Word Performance gegen das HHS Mandate


Ein beeindruckendes Spoken Word-Performance-Video, hinter dem die Leute von Phatmass stehen, zum HHS Mandate in den USA. Bitte auch auf youtube liken und weiterverbreiten! Fr. Pontifex did an amazing job here!

(Wieso gab und gibt es eigentlich bei uns keinen ähnlichen Aufschrei? Wir finanzieren Abtreibungen und Verhütungsmittel doch auch mit, ohne medizinische Notwendigkeit und gegen unser Gewissen!)

(Falls es wer noch nicht mitbekommen hat: beim HHS Mandate geht es darum, daß jeder eine Krankenversicherung bekommt, über den Arbeitgeber. An sich ist Krankenversicherung für jeden ja eine gute Sache, ABER es werden auch religiöse Institutionen und religiöse Privatpersonen, die Arbeitgeber sind, gezwungen, für ihre Angestellten Verhütungsmittel und Mittel mit abtreibender Wirkung zu bezahlen. 1. ist das ein zumindest für die USA ganz unerhörter Vorgang, weil sich der Staat damit über die Religionsfreiheit und das Gewissen stellt (wir haben uns an sowas ja schon lange gewöhnt), und 2. könnte man auch einfach mal fragen, wieso man anderen Leuten eigentlich "sicheren" recreational sex ermöglichen soll. Wenn jemand Sex, aber keine Kinder möchte, ist das eigentlich ein privates Problem, und sooo teuer sind Kondome und Pillen nun nicht, mal davon abgesehen, daß es auch in den USA genug Stellen gibt, die den Mist kostenlos oder sehr, sehr günstig unters Volk bringen. Steril gemachte sexuelle Akte sind medizinisch nicht nötig, man kann auch ganz gut ohne, und übrigens- für die Fälle, wo die Pille aus medizinischen Gründen verschrieben wird, gibts im Regelfall auch Alternativen, die nicht verhütend wirken. Und es wäre ein leichtes gewesen, das Gesetz so zu stricken, daß Verhütungsmittel etc. als freiwillige Leistung dazugenommen werden können. Jetzt müssen allerdings katholische Schulen oder karitativ tätige Ordensschwestern, die ein paar Angestellte haben, für direkt der katholischen Lehre entgegenstehende Verhütungsmittel zahlen.)

3 Kommentare:

  1. "und übrigens- für die Fälle, wo die Pille aus medizinischen Gründen verschrieben wird, gibts im Regelfall auch Alternativen, die nicht verhütend wirken"

    Wenn das Problem ein Hormonungleichgewicht ist (ich hatte das bis zur ersten Schwangerschaft, das Resultat waren Zysten, die so schmerzhaft platzten, dass es mich im wahrsten Sinne des Wortes zu Boden schickte) ist die Pille das Mittel der Wahl. Wie man an diesem Satz ablesen kann: ich bin schwanger geworden trotz Pille oder vielleicht gerade wegen ihr. Die kontrazeptive Wirkung ist vermindert wenn der Rest von den Hormonen verrückt spielt. Addiere eine Antibiotikabehandlung und dann zähle bis 9 :-)

    Bei Akne&Co sieht das anders aus. da gibt es andere Altermnativen, die medizinisch gesehen sogar sinnvoller wären (zu8mindest in meienr Sicht).

    Grosses Aber:
    wenn die medizinische Anwendung im Vordergrund steht und die verhütende Wirkung lediglich eine Nebenerscheinung der Behandlung ist, dann ist das mit der katholischen Kirche völlig OK.

    letztens ging durch die Presse (und der Spiegel war unüberraschenderweise völlig überrascht), dass eine australische Studie Ordensschwestern nahelegte, die Pille zu nehmen um das Brustkrebsrisiko zu vermindern. Der Vatikansprecher meinte, es gäbe eine Reihe von Gründen, warum eine Ordensschwester ein Hormonpräparat nehmen sollte und da gäbe es kein Problem.

    Es ist katholischerseits ja auch nicht bedenklich wenn eine Gebärmutter bei Krebs oder andauernden Blutungen entfernt wird.
    Sie zu entfernen weil man keine Kinder mehr will ist dagegen etwas völlig anderes.

    Von daher sollte eine Gesundheutsversicherung das abdekcenm, was zur Heilung und Behandlung von Krankheiten nötig ist- dass können auch Hormone oder Operationen sein.
    Nicht hingegen abgesdeckt werden sollten nicht medizinisch nötige Behandlungen.


    Die Frage, wieso das in den Staaten kracht und hier keinen interessiert... die stellt sich mir auch immer wenn ich drüber nachdenke.
    Das betrifft nicht nur den Bereich der Verhütung/Abtreibung, sondern auch in-vitro-Fertilisation und genetische Tests an Ungeborenen. Und über den Sinn und Unsinn von Homöopathie auf Kassenkosten lasse ich mich nicht mehr aus- mein Neujahrsvorsatz vor 2 Jahren.

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  2. Jein :)

    Also, klar, wenn medizinische Gründe dafür sprechen und die verhütende Wirkung nur eine Nebenwirkung ist, dann ist katholischerseits nichts gegen die Pille einzuwenden. (Meines Wissens erhöht die Pille das Brustkrebsrisiko, senkt dafür aber das Eierstockkrebsrisiko, das noch als Ergänzung zu den Ordensfrauen).

    Aber: ich bin mir nicht so sicher, ob die Pille wirklich so klasse ist bei Hormonungleichgewichten. Sie wird dann natürlich sehr gerne verschrieben, ja. Ich hatte mich auch nochmal breitschlagen lassen, weil ich auch eine Neigung zu Zysten und Gedöns hab (wenngleich auch deutlich harmloser als bei Dir. Autsch!) Aber meine Erfahrung ist, das die Pille, solange man sie nimmt, natürlich funktioniert. Keine Zysten, und nach dem Einsetzen der Blutung hätte man die Uhr stellen können. Nur, wenn man sie wieder absetzt geht das Spiel unter Umständen von vorne los- ich hatte einfach ne Weile Ruhe und hab das Problem nur nach hinten geschoben. Ich habe den Eindruck, daß die Pille oft verschrieben wird, weil es eine schnelle und einfache "Lösung" ist aus Sicht des Arztes und der Krankenkasse- aber geheilt wird man dadurch nicht (unbedingt, es mag Fälle geben, wo das anders ist). Wie soll denn auch ein Medikament, daß den Zyklus unterdrückt, einen natürlichen, normal ablaufenden Zyklus fördern? Nee, da muß es auch noch bessere Lösungen geben.

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    1. Bei mir war die Lösung, schwanger zu werden, seitdem bin ich den Ärger los da die Hormone sich eingependelt haben. Wofür ich sehr dankbar bin.

      Eigentlich wollte ich das Zeug nicht nehmen, aber das war kein Dauerzustand ein Mal im Monat irgendwo auf dem Boden zu liegen und zu hoffen, dass es diesmal ohne Schmerzbewusstlosigkeit abgeht. Und das Sudium litt auch ein wenig unter den folgenden Krankenhausaufenthalten.

      Meine Ärztin meinte auch, die Lösung sei eine Schwangerschaft. Aber da ich zu dem Zeitpunkt nicht mal einen potentiellen Vater kannte, war das einer dieser Ratschläge, die man nicht befolgen kann.

      Mein Beichtvater hatte damals jedenfalls so überhaupt keine Probleme damit- weil es eine notwendige medizinische Behandlng war.

      Der Plan war, dass ich die Pille solange nehme bis ich mich imstande fühle, die Zystenruptionen durchzustehen, also im Zweifelsfall nach dem Studium. Ausserdem musste da ja noch das Problem mit dem fehlenden Kindsvater gelöst werden...

      die Lösung für zumindest "meine" Sorte Problem ist bekannt, aber bei der Umsetzung gibt es unter Umständen gravierende Probleme.

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